Dicke Kohle für reiche Bauern

BERLIN taz ■ Die Geheimniskrämerei um die Empfänger von Agrarsubventionen hat in Österreich ein Ende: Jetzt kann jeder im Internet nachlesen, wofür wer im Nachbarland wie viel Geld aus den EU-Agrartöpfen bekommt (transparenzdaten bank.at). Bundesagrarminister Horst Seehofer (CSU) weigert sich, die Subventionen so genau aufzuschlüsseln. Er fürchtet eine Neiddebatte. Der dicke Batzen der Mittel geht an Großbetriebe und Konzerne. Der größte Profiteur in Österreich ist der Vorarlberger Fruchtsafthersteller und Abfüller von Red Bull, Rauch. Er erhielt im vergangenen Wirtschaftsjahr 6,8 Millionen Euro. Zu den Top Ten gehört zudem der Fürst von Liechtenstein: Er bekam für ein Gut in Niederösterreich letztes Jahr 912.000 Euro. Auch eine Bergbäuerin ist gelistet, sie bekam 33 Cent. HG