Klimaaktivisten vereinen sich

Im August treffen sich Gegner der aktuellen Klimapolitik zu einem Aktionscamp in Hamburg

Die Atmosphäre heizt sich auf. Die Gemüter von Klimaaktivisten auch, denn sie sind unzufrieden mit der deutschen Klimapolitik. Nun werden sie in einem Aktionscamp selbst aktiv: „Wenn die Bundeskanzlerin auf internationalen Gipfeltreffen die Vorreiterrolle der Bundesrepublik betont, aber gleichzeitig mehr als 20 neue Kohlekraftwerke gebaut werden sollen“, so Ines Koburger, Pressesprecherin des Klimacamps, „gehen Anspruch und Wirklichkeit extrem weit auseinander.“ Diesen Widersprüchen könne nicht mehr weiter stillschweigend zugeschaut werden, fordern die Veranstalter.

„Wir wissen zwar, was zu tun ist – nämlich in der EU die CO[2]-Emissionen bis 2050 um 80 bis 90 Prozent zu reduzieren“, meint Aktivist Tazio Müller, „aber getan wird nur das, was dem Wirtschaftswachstum nicht schadet“.

Deshalb werden sich im August Einzelpersonen und mehrere Gruppen aus dem linken Spektrum wie Avanti, attac oder die Grüne Jugend zusammenfinden. Sie lehnen das Kohlekraftwerk in Moorburg ab und fordern stattdessen den Ausstieg aus der Atomenergie und das Ende fossiler Energieträger. Zudem planen sie, Aktionen gegen lokale Energiesünder wie den Strommonopolisten Vattenfall zu starten.

Hamburg eigne sich als Veranstaltungsort, weil in der Hafenstadt die deutsche Ökonomie mit der Weltwirtschaft verkoppelt werde. Der Platz für das Camp, das vom 15. bis 24. August stattfinden soll, steht noch nicht fest. Kristina Gerstenmaier

Infos: www.klimacamp08.net