Gelöbnis nicht vor dem Reichstag

Das Rekrutengelöbnis am 20. Juli wird nicht wie von der Bundeswehr gewünscht ausnahmsweise vor dem Reichstagsgebäude abgehalten. Das Grünflächenamt des Bezirks Mitte lehnte einen Antrag des Verteidigungsministeriums ab. Dessen Sprecher sagte gestern, im Ministerium sei man „stark irritiert“ über die Absage. Nun werde das Gelöbnis wieder am Sitz des Verteidigungsministeriums veranstaltet. Das Amt hatte erklärt, eine Genehmigung gebe es nur, „wenn das überwiegende öffentliche Interesse dies erfordert und die Folgebeseitigung gesichert ist“. Zwar sei das jährliche Rekrutengelöbnis von allgemeinem öffentlichem Interesse, es sei aber nicht unabdingbar nötig, es vor dem Bundestag zu veranstalten. Seit 1999 legen Rekruten zum Jahrestag des Hitler-Attentats ihr Gelöbnis ab. Mit der Zeremonie erinnert die Bundeswehr an den militärischen Widerstand gegen Hitler. DPA