MEDIENTICKER

Dieter Bohlen (54), Prolljuror bei „DSDS“, kostet seinen Sender RTL nun tatsächlich 100.000 Euro Strafe für die Verunglimpfung von Kandidaten. Damit bleibt die zuständige Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) der Landesmedienanstalten bei ihrem Beschluss. „Beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten werden in dem TV-Format als Normalität dargestellt“, sagte der KJM-Vorsitzende Wolf-Dieter Ring. Ein weiteres Verfahren werde aber eingestellt, da sich RTL in einer umfassenden Stellungnahme dazu verpflichtet habe, die Casting-Sendungen der nächsten Staffel der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen vorzulegen. RTL behält sich allerdings weitere Schritte gegen den Spruch der für die Privatsender zuständigen Medienaufsicht vor. (dpa)

Rügen des Deutschen Presserats sind Meinungsäußerungen und keine Tatsachenbehauptungen. Mit diesem Urteil hebt das Oberlandesgerichts Frankfurt/Main ein früheres Urteil im Rechtsstreit des Selbstkontrollorgans mit der Zeitschrift Öko-Test auf. Der Presserat darf eine öffentliche Rüge gegen Öko-Test nun weiter im Internet veröffentlichen. (epd)

Roland Schatz (43), offenbar in die Schweiz ausgewanderter Inhaber der umstrittenen Medienanalysefirma Media Tenor, will mit seinem deutschen Ableger in Remagen ganz offiziell nichts mehr zu tun haben. Den hat nach eigenem Bekunden eine Firma namens Media Research Services aus Namibia übernommen. Im Internet findet sich auf der Firmenwebsite aber gerade einmal ein Namenszug – ansonsten gibt es nur eine Postfachadresse in der Hauptstadt Windhoek, wo auch Media Tenor ein Büro hat. Gegen Schatz und Media Tenor wird wegen Betrugsverdachts ermittelt. (taz)