Erstmals mit Zukunfts-Ausschuss

2007 hat Radio Bremen einen Überschuss von 560.000 Euro erwirtschaftet

Radio Bremen hat im vergangenen Jahr 119,8 Millionen Euro eingenommen – und 560.000 Euro weniger ausgegeben. Dieser Überschuss wird es dem Sender voraussichtlich ermöglichen, Ende 2008 – zum Abschluss der Gebührenperiode – einen ausgeglichen Haushalt vorzulegen.

Bei dessen Aufstellung werden die „Einmaleffekte“ im Zusammenhang mit Neubau, Umzug und den damit einher gehenden Restrukturierungsmaßnahmen bei Radio Bremen allerdings herausgerechnet, wie Intendant Heinz Glässgen jetzt im Rahmen der turnusgemäßen Rundfunkratssitzung erklärte. Die Vorsitzende des Gremiums, Eva-Maria Lemke-Schulte, sieht den Sender weiterhin vor der Herausforderung, seine „Zukunftsfähigkeit“ unter Beweis zu stellen: In der kommenden, bis 2012 angelegten Gebührenperiode würden die Belastungen für Radio Bremen „nicht geringer“. Konkreter formuliert: Statt der 1,08 Euro von Radio Bremen als „Bedarf“ angemeldeten Gebührenerhöhung hat die „Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs“ (KEF) Anfang des Jahres nur 56 Cent in Aussicht gestellt. Umstritten ist nach wie vor die Gebührenverteilung innerhalb der ARD. Bis Anfang Oktober soll die KEF diesbezüglich Lösungsvorschläge vorlegen.

Der Rundfunkrat, der sich auf Grund der Novellierung des Radio Bremen-Gesetzes durch Rot-Grün ohnehin eine neue Geschäftsordnung geben musste, hat die Zeichen der Zeit erkannt: Erstmals wurde neben dem Fernseh-, Hörfunk- und Finanzausschuss auch ein „Zukunftsausschuss“ eingerichtet. HB