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Nach dem spektakulären Kunst-Diebstahl aus einer Düsseldorfer Privatbank am ersten Juli-Wochenende hat die Bank eine hohe Belohnung ausgesetzt. Für die Wiederbeschaffung der acht Gemälde und der Vase sowie die Ergreifung der Täter wurden bis zu 50.000 Euro ausgelobt, wie die Polizei Düsseldorf berichtete. Ohne Einbruchspuren zu hinterlassen, hatten die Diebe bei ihrem Coup Gemälde von Carl Spitzweg, Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter mit einem Gesamtwert von mehreren 100.000 Euro gestohlen (woran man mal wieder sieht, wie unterbewertet die Arbeiten von Künstlerinnen sind). Die Ermittlungen dauern an, wie es in einer Mitteilung heißt.

Der Fotograf Timm Rautert ist am Sonntag in Regensburg mit dem Lovis-Corinth-Preis ausgezeichnet worden. Die nach dem Maler Lovis Corinth (1858–1925) benannte Auszeichnung wird seit 1974 von der Künstlergilde Esslingen in Kooperation mit dem Regensburger Museum Kunstforum Ostdeutsche Galerie vergeben und gilt als einer der renommierten Kunstpreise Deutschlands. Rautert ist der erste Fotograf, der den Preis erhält. Der im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebene Preis ist nicht dotiert.

Bisher erhielten unter anderem Karl Schmidt-Rottluff, Oskar Kokoschka, Bernhard Heiliger, Markus Lüpertz und Sigmar Polke den Lovis-Corinth-Preis. Die Auszeichnung richtet sich an Künstler, die aus den früheren deutschen Ostgebieten stammen. Rautert ist im ehemaligen westpreußischen Tuchel, dem heutigen Tuchola in Polen, geboren. Der 67-Jährige arbeitete früher als Bildjournalist für große Magazine und als freier Fotoautor. Von 1993 bis zum letzten Jahr war er Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo die „Klasse Rautert“ zu einem Begriff wurde.