Neuer Streik

Busunternehmen Autokraft und Gewerkschaft setzen in Kiel Verhandlungen über Gehaltserhöhungen fort

Begleitet von einem landesweiten Streik haben das Busunternehmen Autokraft und die Gewerkschaft Ver.di nach wochenlangen Unterbrechungen gestern in Kiel wieder Verhandlungen aufgenommen. Ein Ende der Gespräche war am Nachmittag zunächst nicht abzusehen. Vor dem Verhandlungsort trafen sich laut Ver.di am Vormittag rund 400 Busfahrer zu einer Kundgebung, um ihrer Forderung nach mehr Gehalt Nachdruck zu verleihen. Schüler und Pendler in ganzen Schleswig-Holstein mussten sich auf ausfallende Busse und Verzögerungen einstellen.

Etwa 50 Prozent der Leistungen konnten nach Angaben eines Autokraft-Sprechers jedoch mit Subunternehmern abgewickelt werden. Die Flughafenzubringer Traveliner und Kielius sowie die Berlin-Busse fuhren seinen Angaben zufolge planmäßig. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte ein erster landesweiter Streik der Autokraft-Beschäftigten für Behinderungen gesorgt.

Ver.di ging mit einem Kompromissvorschlag in die Gespräche, der für die rund 750 Beschäftigten eine monatliche Bruttolohnerhöhung von 180 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten vorsieht. Autokraft hatte eine Erhöhung von 150 Euro bei einer Laufzeit von 29 Monaten geboten. Hauptstreitpunkt war die Laufzeit der Tarifverträge. DPA