Umzug der Akten

Die Potsdamer Außenstelle der Birthler-Behörde schließt. So werden pro Jahr 611.000 Euro eingespart

Die Birthler-Behörde schließt zum Jahresende ihre Potsdamer Außenstelle. Der Bundeskulturbeauftragte Bernd Neumann (CDU) habe der aus wirtschaftlichen Gründen geplanten Auflösung zugestimmt, teilte die Behörde am Dienstag mit. Die knapp 5.000 laufenden Meter Stasi-Akten und Karteien aus der ehemaligen DDR-Bezirksverwaltung für Staatssicherheit und ihren Kreisdienststellen werden den Angaben zufolge ab 2009 in der Berliner Zentrale der Bundesbehörde in der Karl-Liebknecht-Straße verwaltet. Dadurch sollen rund 611.000 Euro pro Jahr eingespart werden.

Künftig stehen damit für Anfragen aus den Einzugsbereich Potsdam/Westbrandenburg nur noch die Birthler-Behörde in Berlin und die Außenstelle in Frankfurt an der Oder zur Verfügung. In Potsdam will die Bundesbehörde in der Gedenkstätte im früheren Stasi-Gefängnis in der Lindenstraße weiterhin Bürgersprechstunden und Informationsveranstaltungen anbieten sowie eine Ausstellung präsentieren.

Derzeit bearbeitet die Außenstelle Potsdam nach Behördenangaben pro Monat rund 1.900 personenbezogene Kartei-Recherchen. Jeden Monat würden zudem rund 1.500 Akten ausgeliehen. Am Standort werden unter anderem etwa 355 laufende Meter Karteien mit rund 1,5 Millionen Karteikarten aufbewahrt. Von dem Umzug sind den Angaben zufolge 35 Mitarbeiter betroffen. Die ursprünglich bereits zum Jahresende 2007 geplante Schließung der Außenstelle war zunächst am Widerspruch des Personalrates gescheitert. EPD