Schutz für Wald

Brandenburgs Linke fordert ein Verkaufsverbot für den Landeswald. Das Veräußerungsverbot läuft 2009 aus

Die oppositionelle Linke in Brandenburg hat ein Verkaufsverbot für den Landeswald gefordert. Das Verbot müsse in der Landesverfassung festgeschrieben werden, sagte die Sprecherin für Agrarpolitik und ländliche Entwicklung, Kornelia Wehlan, am Dienstag in Potsdam. Hintergrund ist das Auslaufen des sogenannten Preußenwald-Moratoriums und des damit verbundenen Veräußerungsverbotes im Jahr 2009.

Die Linke verlange deshalb von der Koalition aus SPD und CDU den gesetzlichen Schutz für die im Landesbesitz befindlichen Waldflächen. Brandenburg verfügt über rund 1,1 Millionen Hektar Wald. Davon würden sich lediglich noch 25 Prozent im Landesbesitz befinden, so Wehlan. Dieser Anteil sei weit geringer als in den meisten anderen Bundesländern. Heftig kritisierte sie erneut die vom Kabinett bereits vor mehr als einem Jahr beschlossene Forstreform.

Damit soll die Zahl der Beschäftigten in der Landesforstverwaltung bis zum Jahr 2015 von 2.500 auf 1.500 reduziert werden. Gleichzeitig sollen die Landeszuschüsse für die Wälder bereits bis 2014 um 36 Millionen Euro jährlich reduziert und eine schwarze Null geschrieben werden. Die Weiterführung der Forstreform müsse endlich wieder vom Kopf auf die Füße gestellt werden, verlangte Kornelia Wehlan. Es müsse endlich Schluss sein mit der „Rein-raus-Kartoffel-Politik“ der Landesregierung. Die jetzige Struktur biete genügend Effizienz, um allen Zukunftsfragen Rechnung zu tragen, und solle deshalb nicht verändert werden. DPA