hamburg heute
: „Trinken und darüber Schreiben“

Der Eimsbütteler Autor Hartmut Schronz stellt sich mit seinem dritten Buch der Nachbarschaft

taz: Herr Schronz, woher stammen die Ideen für Ihre alkoholschwangeren, frivolen Kurzgeschichten?

Sicher, ich schöpfe dabei aus meinem Erfahrungsschatz – vor und hinter der Theke. Wie so viele Autoren muss ich mein Brot auch durch die Arbeit am Tresen verdienen. Bier zapfen, trinken und dann darüber Schreiben, nirgends sonst lassen sich die menschlichen Verhaltensweisen so gut studieren. Allgemein kann man sagen, dass ich es mit dem Geschichtenschreiben wie mit dem Tannebaum an Weihnachten halte: da wird noch ordentlich geschmückt, um im Wohnzimmer zu glänzen!

Für Ihre Lesung haben Sie sich mit Jason Foley musikalische Verstärkung ins Boot geholt. Was gab den Anstoß zu dieser Kollaboration?

Der tragende Gedanke dabei war, dass bei zwei Künstlern schlimmstenfalls auch einer Mist sein kann. Unser Publikum wird also mit geringerer Wahrscheinlichkeit enttäuscht aus der Veranstaltung gehen müssen.

Was erwartet den Zuschauer konkret?

Jason Foley und ich werden uns auf der Bühne abwechseln. Ich lese aus meinen Texte, die man gern als pikant bis ekelhaft bezeichnen darf, während Jason uns mit seiner Gitarre ein Potpourri englischsprachiger Coversongs liefert: ganz Bluesrocker a la The Commitments – nur nicht so fett, denn Frauentypen sind wir natürlich beide! INTERVIEW: NAV

Café Sonnenseite, Weidenallee 24, Beginn 20.30 Uhr, Eintritt frei

Fotohinweis:HARTMUT SCHRONZ, 35, ist Autor mit Kneipenerfahrung