HAMBURG KOMPAKT

Wenig Entschädigung

Die SPD-Fraktion hat den Senat aufgefordert, besser über Möglichkeiten der Opferentschädigungen zu informieren. „Hamburg ist mit Abstand das Schlusslicht bei der Quote der gestellten Anträge auf Entschädigung nach dem Opferschutzgesetz“, kritisierte Innenexperte Andreas Dressel am Mittwoch. Nach 8.866 Gewaltstraftaten im Jahr 2007 habe es gerade mal 559 Entschädigungsanträge gegeben. Das sei eine Quote von nicht einmal 6,3 Prozent. Bundesweit liege sie bei 10,7 Prozent.

Rasche Entscheidung

Die Entscheidung über den Verkauf des Hamburger Reiseveranstalters Öger Tours an den russischen Investor Alexander Lebedew soll rasch fallen. Firmengründer und Inhaber Vural Öger teilte mit, er rechne mit einer Entscheidung bis zum Ende der Woche. Klar sei bereits jetzt, dass seine Tochter Nina Öger weiterhin Geschäftsführerin bleiben und er weiter die Strategie mitbestimmen werde, sagte der Firmenchef am Mittwoch.

Konsequente Reform

Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) will bei der Reform des Hamburger Bildungssystems auch die Förder- und Sonderschulen mitnehmen. „Alles andere wäre inkonsequent“, sagte Goetsch der Deutschen Presse-Agentur. Das könne man am Beispiel Sachsens sehen: Dort gebe es scheinbar ein Zwei-Säulen-Modell, tatsächlich werde aber etwa jedes zehnte Kind in die Förderschulen abgeschoben. Goetsch kündigte an, dass dies in Hamburg anders laufen soll.

Sexualisierte Gewalt

Ein 40 Jahre alter Mann muss für 18 Monate in Haft, weil er die kleine Tochter eines befreundeten Ehepaares sexuell missbraucht hat. Das hat das Landgericht am Mittwoch entschieden. Dem Mann wurde auch zur Last gelegt, die 14 Jahre alte Schwester des Mädchens vergewaltigt zu haben. Nach der Befragung des Kindes aber blieben für das Gericht zu viele Unklarheiten im Ablauf des Geschehens: Das Verfahren im zweiten Fall wurde eingestellt. DPA / TAZ