EU: Mittel für Sofia auf Eis

BRÜSSEL rtr ■ Bulgarien droht wegen staatlichen Missmanagements und Korruption der Verlust von hunderten Millionen Euro Fördergelder der Europäischen Union. Der Kampf gegen Korruption auf höchster staatlicher Ebene und organisiertes Verbrechen komme in dem 2007 aufgenommenen Land nicht voran, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch. Das Geld der Steuerzahler müsse gesichert werden. Noch nicht ausgezahlte Hilfsgelder würden daher auf Eis gelegt. Zwei Behörden werde die Verteilung der Mittel entzogen, erläuterte EU-Kommissions-Sprecher Johannes Laitenberger. Die Kommission beschloss damit erstmals Sanktionen gegen ein Land, das die Spielregeln der EU grundlegend verletzt. Auch Rumänien erhielt einen scharfen Rüffel, muss aber nicht um EU-Gelder fürchten.