Dinosauriertechnologien

betr.: „Im Schatten der Solarpaneele“ von Nils aus dem Moore, taz vom 23. 7. 08

Wenn Herr aus dem Moore angesichts der schier grenzenlosen Subventionen für die unbeherrschbare Atomkraft (steuerfreie Rückstellungen, Unversicherbarkeit der Risiken …) und für die ineffiziente Dreckschleuder Kohle (800 Millionen Euro/a für die Braunkohle, 2,6 Milliarden Euro/a für die Steinkohle) bei den galoppierenden Gewinnen von Eon, EnBW, RWE und Vattenfall in Höhe von 18 Milliarden Euro/a interessanterweise ausschließlich bei den Erneuerbaren Energien für den Klimaschutz reine Marktmechanismen einfordert, dann ist er völlig blind auf einem Auge und/oder interessengesteuert, beides keine guten Aushängeschilder für das Renommee eines Wirtschaftsinstituts wie das RWI, das sich als modernes Zentrum für wissenschaftliche Forschung und evidenzbasierte Politikberatung versteht.

Das völlige Marktversagen bei Atom und Kohle ist das eigentliche Problem des Klimaschutzes in Deutschland. Würden wir beim Klimaschutz wirklich rational entscheiden, wären wir längst aus diesen Dinosauriertechnologien ausgestiegen, wären bestens aufgestellt für den Weltenergiemarkt der Zukunft und könnten ohne soziale Sorgen auf die Entwicklungen der Preise bei Öl, Gas und Kohle schauen. Die Sonne hat jedenfalls in den letzten Millionen Jahren die Preise für ihre Energielieferungen nicht erhöht. Das ist auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. KLAUS BRUNSMEIER, Halver