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Sawah Abu Saif, ARD-Kameramann, ist nach fünf Tagen wieder frei. Im Gazastreifen war er von der radikalislamischen Hamas gefangen genommen worden. Nach ARD-Angaben wurde er gefoltert. Ihm gehe es „sehr schlecht“, sagte ARD-Korrespondent Richard C. Schneider in Tel Aviv. Abu Saif sei von der Hamas gefragt worden, warum die ARD „so negativ“ über die Hamas berichte. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff sagte, man sei erleichtert, dass Abu Saif frei sei. Dass er aber schwer misshandelt worden sei, sei schockierend. „Wenn die Hamas wissen wollte, warum die ARD angeblich so negativ über sie berichtet, hat sie selbst erneut Anlass dazu geliefert.“ Die ARD müsse prüfen, wie eine weitere Berichterstattung aus Gaza gewährleistet werden könne. Ihr am Mittwoch aus Protest geschlossenes Büro in Gaza wird sie vorerst nicht öffnen. Gerhard Fuchs, Fernsehdirektor des zuständigen BR, sagte, wann es „die Berichterstattung wieder aufnehmen kann, werden wir sehr genau prüfen“. (epd)