KURZ UND WILD

Lebenshungrig sei Libertas Schulze-Boysen gewesen, schreibt ihre Biografin Silke Kettelhake, aber auch eitel und naiv. Im taz.mag vom 26. Juli rezensierte Anja Maier unter dem Titel „Leben im Widerstand“ Kettelhakes Buch „Erzähl allen, allen von mir! Das kurze schöne Leben der Libertas Schulze-Boysen – 1913–1942“. Die Angehörigen der mit nur 29 Jahren von den Nazis hingerichteten Frau, die Mitglied der Widerstandsgruppe „Rote Kapelle“ war, haben sich über die Würdigung der wilden Libertas sehr gefreut. Leider liegt ein sachlicher Fehler vor, den wir hier gern berichtigen. Harro Schulze-Boysen, Libertas Ehemann, war keineswegs Offizier der SS, wie Anja Maier schrieb, sondern Oberleutnant im Reichsluftfahrtministerium.