heute in bremen
: Eifrig spuckt der Entwickler Bilder aus

Im Fotoladen um die Ecke werden Urlaubserinnerungen von weit weg zu bunten Bildchen

taz: Frau Rusch, während wir miteinander sprechen, spuckt der Entwicklungsautomat Bilder aus. Das dürften jetzt alles Urlaubserinnerungen sein.

Yvonne Rusch, Fotoentwicklerin bei Foto Bischoff, Balgebrückstraße: Genau, das ist jetzt die Zeit. Die Leute kommen aus dem Urlaub zurück und lassen ihre Bilder entwickeln.

Am Anfang der Ferien schweigt ihr Automat also, weil alle verreist sind?

So ungefähr. Erst nimmt es ab, bis die ersten Urlauber nach zwei Wochen zurückkommen, dafür sind dann andere weg.

Es heißt immer, die Leute verreisten nicht mehr so viel und so weit. Sie sehen hier all diese Bilder. Was sind das für Urlaubsorte, die die Leute knipsen?

Da ist eigentlich alles dabei: Städtereisen, Norden, Süden, Kreuzfahrten. Viele nette Sachen. Also, ich habe nicht den Eindruck, dass nur noch wenige weit wegfahren.

Wird eigentlich noch viel mit dem guten, alten Farbnegativfilm geknipst?

Wir entwickeln noch extrem viele Analogbilder. Aber digital hat natürlich stark zugenommen.

Haben sie wegen der Digitalfotografiererei weniger zu tun, weil die Leute vorher auswählen, von welchen Bilder sie Abzüge haben wollen?

Im Gegenteil. Die Leute bestellen eher mehr Bilder als beim Negativfilm, wo sie auf 24 oder 36 Bilder festgelegt waren. Viele gucken sich ihre Bilder vorher auch gar nicht am Computer an, sondern bestellen von jedem einen Abzug. Da auf die Speicherchips immer mehr draufpasst, nehmen manche ganz schöne Stapel mit nach Hause. Fragen: Fez