Und es hat Klick gemacht

Bremen im Bild: Jedes Jahr kommen hunderttausende Touristen in die Stadt und fotografieren sich gegenseitig. Wir haben ihnen dabei über die Schulter geguckt. Eine Galerie der Urlaubserinnerungen

Sie kommen von überall her, manche von ganz weit weg, manche von nebenan. Bremens Touristen. Man erkennt sie sofort, denn das, was sie in der Stadt sehen, wollen sie sich bewahren. Als Urlaubsfoto, um es irgendwo auf der Welt herumzuzeigen.

Mann fotografiert Frau, Freundin fotografiert Freund, Opa die Familie. So stehen sie dann für einen Moment ganz still, natürlich vor dem Roland, umarmen die Eselbeine der Stadtmusikanten-Skulptur, mischen sich unter die Schweine in der Sögestraße oder platzieren sich vor den Dom, der in seiner schieren Größe nie ganz mit aufs Foto kommt. Seine Türme müssen sich die Betrachter dazudenken, aber ohnehin geht es ja eher um die Person davor.

Das Statistische Landesamt kennt all diese Leute und widmet ihnen einen eigenen Jahresbericht. Demnach ist Bremen so attraktiv, dass im Durchschnitt jeder Einwohner an 2,4 Nächten im Jahr Touristen bei sich beherbergen könnte. Zwar schlafen die Bremenbesucher zumeist in Hotels oder anderen Herbergsbetrieben, aber das ist es, was die Zahlen aussagen: Im Jahr 2007 kamen auf 663.072 Einwohner im Land Bremen 1.530.823 Übernachtungen von 889.858 Touristen, 7,5 Prozent mehr als 2006.

Wir haben einige von ihnen beobachtet. Nur die als „Gäste aus den arabischen Golfstaaten“ geführten Besucher haben wir nirgends gesehen. Dabei bleiben die mit 3,5 Tagen überdurchschnittlich lange in der Stadt. Wahrscheinlich besichtigen die alle die Neue Vahr. FEZ