Neues vom Hafentunnel

Es war ein Treffen besonderer Art: Auf Einladung der Bremerhavener CDU kamen die Oppositionsvertreter von Grünen und FDP, um über den neuen Vorschlag des CDU-Fraktionschefs Paul Bödeker zur Lösung der unendlichen Geschichte der Hafenanbindung zu beraten.

Bödeker war auf seine Idee, so sagt er selbst, nach einem Gespräch mit dem Grünen Baupolitiker Frank Willmann gekommen: Wenn man für die Bauphase eines Tunnels sowieso Häuser am Rande der Cherbourger Straße hätte abreißen müssen, der Tunnel aber nicht finanzierbar ist, dann könnte man doch gleich diese Straße auf sechs Spuren erweitern. Und käme mit dem vorhandenen Geld aus.

Für den FDP-Mann Bernd Schomaker hat die Idee zwar „Charme“ – aber warum nicht gleich die Nordumgehung, fragt er. Bödeker hatte diese zweite Straßenverbindung für den Hafen nur als langfristige Zusatzoption betrachtet. Das Problem aber ist, so der FDP-Politiker: Wenn das Geld aus Berlin für die Erweiterung der Cherbourger Straße verbaut ist, gibt es nichts mehr für die Nordumgehung. Die aber sei 1994 nur deswegen in Generalverschiss gekommen – auch bei Bremerhavens SPD-Politikern, weil weder Niedersachsen noch Bremerhaven sie finanzieren wollte.

Heute sei aber klar, so Schomaker, dass die Hafenindustrie sowohl die Nord-Anbindung braucht, wie zusätzliche Gewerbeflächen auf niedersächsischem Gebiet. Den alten Interessenkonflikt mit Bremerhaven gebe es daher nicht mehr. kawe