Schornsteine bröckeln weg

Die drei markanten Schornsteine des Heizkraftwerks Reuter in Spandau werden abgerissen. Bis Jahresende sollen von den 110 Meter hohen Türmen Tag für Tag zwei bis drei Meter Material abgetragen werden, wie der Energiekonzern Vattenfall Europe gestern mitteilte. Sie werden für den Betrieb des Kraftwerks nicht mehr gebraucht, da es eine Rauchgasreinigungsanlage mit eigenem Schornstein hat. Grund für den Abbruch der 1930 und 1942 errichteten Schornsteine ist ihre gefährdete Standsicherheit. Die Gesamtkosten der Arbeiten liegen bei rund 3 Millionen Euro. Als Schutz vor herabfallendem Putz sind die Türme bereits mit Netzen eingehüllt. Das 1929 erbaute Steinkohlekraftwerk in Siemensstadt ist in Teilen denkmalgeschützt. Für den Abbruch, der je Schornstein in etwa zwei Monaten geschafft sein soll, wurde laut Vattenfall eine entsprechende Genehmigung des Bezirksamts eingeholt. Die Anlage hieß zunächst Kraftwerk West, der Senat beschloss aber 1953 die Benennung nach dem Nachkriegsbürgermeister Ernst Reuter. Vattenfall Europe Berlin betreibt in der Hauptstadt insgesamt zehn Heizkraftwerke. DPA