Unermüdlicher Rebell

Der alte Mann und der Krieg. Am Mittwoch ist Neil Young mit seiner „Electric Band“ zu Gast im Stadtpark

Seit 1999 spricht man ja schon vom „Spätwerk“ des einstigen „Godfather of Grunge“ Neil Young. Damals war nach nicht ganz gelungener Reunion das letzte „Crosby, Stills, Nash and Young“-Album „Looking Forward“ erschienen. Seit 33 Jahren war der kanadische Hutträger da schon auf den Bühnen aktiv, schon in „Woodstock“ hat er gespielt. „They all sound the same“, schreit auf der 97er-Liveplatte „Year of the Horse“ einer. „It’s all one song“, antwortet der stets dem Glamour ferne „Best Male Rock Vocal Performer“-Grammy-Gewinner, der einst mit einem Anti-Video-Video den MTV-Video Music Award einheimste.

Jedenfalls ist es bisher ein üppiges Spätwerk. Nach 11. September und Beginn des „Kriegs gegen Terror“ dreht Young noch mal richtig auf. Erst bekennt sich die einstige Hippie-Ikone zwar überraschend zum „Patriot Act“, vier Jahre später fordert er auf „Living With War“ die Absetzung des Präsidenten. Von seinem kulturellen Kampf gegen den Krieg erzählt auch der Kinofilm „CSNY – Déjà Vu Live“, der während der 2006er „Freedom of Speech“-Tour der nunmehr recht erfolgreich wiedervereinigten „Crosby, Stills, Nash and Young“ entstanden ist. Am Mittwoch hat der tatkräftige Rock-Rentner aber seine „Electric Band“ dabei.ROBERT MATTHIES

Mi, 13. 8., 19.30 Uhr, Freilichtbühne im Stadtpark, Saarlandstraße 71