Straßenkunst-Festival
: La Strada

Jongleure, Akrobaten, Stelzen- und Puppenspieler – ab Donnerstag verwandelt sich die Bremer Innenstadt für vier Tage in eine Bühne des Volkstheaters.

In diesem Jahr präsentiert das Kontorhaus 150 Shows von KünstlerInnen aus 13 Nationen, die ein Bild von der aktuellen Straßenkünstlerszene vermitteln sollen. „Wir zeigen einen Querschnitt aller Straßenkünste, die es gibt“, sagt Katrin Bahr, Pressesprecherin des Kontorhauses. Außerdem werden 15 Deutschlandpremieren zu sehen sein.

Das Anliegen? Dem Kontorhaus gehe es darum, eine Kultur für alle zu schaffen, führt Bahr aus. Das Festival diene einer breiten Zielgruppe – Familien, Ältere, StudentInnen. Unter dem Motto „Auf der Straße für die Straße“ soll volksnahes Theater jedem und jeder zugänglich sein.

Dieses Ziel verfolgt La Strada seit 14 Jahren. Neu ist dieses Mal die Größendimension der Auftaktveranstaltung. Ab 22 Uhr sorgt die niederländische Gruppe Close-Act auf dem Domshof für eine Aufführung, die tausende von Zuschauern verfolgen können. Auf weiter Fläche präsentiert die Show „Pi Leau“ eine Welt nach der Polkappenschmelze. Die menschliche Gesellschaft kämpft auf dem Wasser um das Überleben und nicht selten geht es dabei brutal zu. Ein friedliebender Fischer behält den Blick für das Schöne und entdeckt unter Wasser Meerjungfrauen. Es entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die jedoch vor gewaltigen Rauminszenierungen bewusst im Hintergrund bleibt.

Neu ist auch, dass mit der modernisierten Aufführung des Stückes „Macbeth“ im Innenhof der Bremer Shakespeare Company und der Veranstaltung „Platzregen“ im LichtLuftBad zwei Aufführungen nicht kostenlos sein werden. Damit antworte das Kontorhaus auf die Frage der Refinanzierung, begründet Bahr. Von der Möglichkeit, die Gastronomiestände auszuweiten, hat das Kontorhaus bewusst abgesehen: „Die Kunst soll weiterhin im Vordergrund bleiben“. CR