tagebuch eines wanderarbeiters
: Lieber hinsetzen und ausruhen

„Am liebsten schaue ich mir bei den Olympischen Spielen Badminton, Wasserspringen und Tischtennis an. Das sind Disziplinen, in denen die chinesischen Sportler gut sind.

Als Kind und Jugendlicher habe ich sehr oft Basketball und Tischtennis gespielt. In China sind ja an vielen Stellen Tischtennisplatten aufgestellt. Und ein Platz zum Basketballspielen lässt sich auch leicht finden.

Meine Freunde und ich haben jetzt leider keine Zeit mehr für Sport. Nach der Arbeit wird geduscht, wir essen etwas und dann sind wir in der Regel zu erschöpft, um Sport zu treiben – auch wenn es für die Gesundheit natürlich wichtig wäre. Die meisten von uns wohnen ja in Heimen unmittelbar auf dem Fabrikgelände. Von hier aus sind Freiflächen für Sport weit weg. Und hier gibt es auch nicht diese Tischtennisplatten, die wir aus unseren Heimatdörfern gewohnt sind. Die Zeit reicht höchstens für kurze Spaziergänge.

Ob es in meiner Heimat Wandern oder Schattenboxen gibt? Die meisten Leute auf dem Dorf arbeiten auf den Feldern. Da sind sie froh, wenn sie sich nach getaner Arbeit hinsetzen und ausruhen können.“ PROTOKOLL: CSU

Cui Zhangyong, 33, ist Wanderarbeiter in China