Wirtschaft leidet unter Visa-Restriktionen und Fahrverboten

Die vielen Restriktionen vor und während der Olympischen Spiele wirken sich negativ auf Pekings und China Wirtschaft aus. So klagen vor allem Fluggesellschaften und das Hotelgewerbe, dass das Tourismusaufkommen bei weitem nicht ihre Erwartungen erfüllt.

Die Spiele entpuppten sich gar als Besuchskiller. Laut städtischem Fremdenverkehrsamt kamen bereits im Juni rund 20 Prozent weniger ausländische Touristen nach Peking als im Vorjahresmonat.

Schuld daran dürften vor allem die verschärften Visa-Bestimmungen sein. Seit Anfang April gelten vor allem für Touristen aus Deutschland, Frankreich und den USA schärfere Voraussetzungen. Seitdem wird vielen Touristen kein Visum mehr erteilt, wenn sie keine Einladung vorweisen können. Auch Geschäftsleute sind betroffen. So werden auch für normale Geschäftsbesuche bis Mitte September keine Genehmigungen mehr in die ostchinesische Wirtschaftsmetropole Schanghai erteilt. In Schanghai finden einige olympische Fußballturniere statt.

Viele ausländische Studenten in Peking mussten sogar für die Zeit der Spiele ausreisen. In ihnen vermuten die Behörden ein besonders großes Protestpotenzial.

Zur Verbesserung der chronisch schlechten Luftqualität hat Peking zudem umfassende Fahrverbote erlassen. Nur die Hälfte der 3,3 Millionen Autos dürfen momentan auf den Straßen der Hauptstadt fahren. Vor allem der Lieferverkehr ist davon betroffen. Viele Firmen und Geschäfte beklagen bereits Lieferengpässe.

Zudem rief die Stadtverwaltung die Bevölkerung dazu auf, während der Spiele Urlaub zu nehmen. FELIX LEE