WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT
: Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Noch zwei Wochen, dann füllt sich die Stadt wieder. Es wird keine Parkplätze mehr geben, und auf dem Weg in den Job trifft man Schulausflügler. Schlaue Familien nutzen die verbleibenden Schontage und gehen dahin, wo Kinder sonst meist nur in Gruppenstärke auftauchen.

Zum Beispiel ins Kindermuseum Labyrinth im Wedding. Dort läuft ja die Ausstellung „Bahn frei für Schlauspieler“. Hier kümmert man sich verdienstvoll um das Motorische, das ja bei den Nintendo-DS-Meisterinnen und -Meistern gern mal ein bisschen zu kurz kommt. Kinder können sich beim Roller-Rückwärtsfahren, Hüpfball-Hindernis-Springen, Säcke-Stemmen oder der Fuß-Knotenstaffel ausprobieren. Und ganz nebenbei erfahren sie spielerisch mehr über wichtige Dinge, die man beim Sport lernen kann: Fairness, Teamgeist, Ausdauer, Geduld, Konzentration und Selbstvertrauen. Das lässt sich doch hören – gerade für die, die an Spülmaschinen ausräumenden Eltern vorbeilaufen, als wüssten sie nicht, was es hier für sie zu tun gäbe. Das Ganze findet in der Osloer Straße 12 statt, heute ab elf und morgen ab ein Uhr und kostet 3,50 Euro Eintritt. Ein anderer, ganz schön exklusiver Termin ist die Potsdamer Schlössernacht am heutigen Samstag. Bei diesem alljährlichen Treiben in den Schlössern und Gärten gibt es jede Menge zu sehen. Alles ist königlich beleuchtet, es wird musiziert, performt, Sekt geschlürft und selbstdargestellt. Trotz derlei erwachsener Eitelkeiten – die Veranstalter haben diesmal auch an kindliche Besucher gedacht. Am Neuen Palais beginnt um 18.15 Uhr die Gruppe Rumpelstil für den Nachwuchs aufzuspielen. Das altgediente Musiktheater trägt Mitsinglieder der besseren Sorte vor, was jeden freut, der seinem Kind beim Rolf-Zuckowski-Nachsingen erwischt hat. Karten? Na ja, die muss man vom fliegenden Händler kaufen. Aber es lohnt sich.

www.kindermuseum-labyrinth.de www.schloessernacht-2008.de