deutsche zeitungen zur konjunktur
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Die Leipziger Volkszeitung kommentiert: Schneller, höher, weiter: Solche sportlichen Zielvorgaben stehen in den Tagen der Olympischen Spiele auf der Tagesordnung. Dummerweise scheint dieses Streben auch in der Wirtschaft zur Philosophie geworden zu sein. Die berechtigt hohen Ansprüche an das Wirtschaftswachstum verstellen mitunter den Blick dafür, dass es – wie im Sport ja auch – nicht immer nur aufwärts gehen kann. Insofern muss das seit vier Jahren erstmals geschrumpfte Bruttoinlandsprodukt nicht zu einem Aufschrei im Lande führen. Klar ist zwar: Rückgang bleibt Rückgang. Nur kommt es auf seine Gewichtung an.

Die Thüringer Allgemeine meint: Hilfreicher als hektische Konjunkturprogramme wäre die nachhaltige Sanierung der deutschen Staatsfinanzen. Die für 2011 avisierte schwarze Null im Haushalt ist wenig ehrgeizig und könnte bereits zu spät kommen. Die Risiken für das Wachstum – hohe Energiepreise, der schwache Dollar oder die US-Immobilienkrise – bleiben trübe Begleiter der deutschen Wirtschaft. In Ost und West.

Neubrandenburgs Nordkurier schreibt: Dafür, dass der Motor der Weltkonjunktur stottert, kann im Prinzip niemand etwas. Dass jedoch die deutschen Verbraucher nicht als Hilfsantrieb für die Wirtschaft taugen, ist in Berlin hausgemacht.