Kobold des Hungers

Neu entdecktes Hormon wird in Hollywood verfilmt

MONTRÉAL dpa/taz ■ Kanadische Wissenschaftler haben eine unglaubliche Entdeckung gemacht: Wer mit großem Hunger einkaufen geht, der kauft mehr ein als jemand, der pappsatt einkaufen geht. Ein Forscherteam der McGill University in Montréal hat für diese sensationelle Erkenntnis eine groß angelegte Versuchsreihe mit zwölf Freiwilligen gestartet. Nach Angaben der Neurologen wird das Hormon Ghrelin im Magen gebildet, wenn er leer ist, und fordert quasi zum Essen auf. Ghrelin heißt er also, dieser kleine Kobold, der hungrige Menschen dazu treibt, sich die Einkaufswagen mit Tiefkühlpizza und Eisbein randvoll zu füllen. Das klingt wie der Name eines Bösewichts aus der Feder von J. R. R. Tolkien, und wir freuen uns schon auf die Hollywood-Verfilmung der Versuchsreihe. Regisseur Peter Jackson soll dabei die Rolle des Ghrelin mit Steve Buscemi besetzen.