neue modemetropole: wo bitte geht’s nach hannover?
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Es wird wieder viel „gegot“ in Deutschland: „Unter dem Motto ‚Go for Paralympics‘ findet am 24. 08. 2008 die Verabschiedung der Paralympic-Teams aus Berlin und Brandenburg im Unfallkrankenhaus Berlin statt“, heißt es gestern in den Tickern. Und wenig später wird gemeldet: „Hannover goes fashion“. Man geht heutzutage nicht mehr einfach irgendwohin, nein es wird „gegot“. Wobei wir uns bei den paralympischen Sportlern fragen, ob sie überhaupt noch gehen können. Müsste das Motto für all die Amputierten und Gelähmten nicht besser „Roll for Paralympics“ heißen? Werden so nicht Behinderte ausgeschlossen? Apropos ausgeschlossen: Das eine Stadt wie Hannover jetzt „fashion goes“, geht auf keine Kuhhaut. Wo sie doch in Hannover noch Kartoffelsäcke statt Kleidung tragen. Und wenn das Wort „fashion“ fällt, hält man es dort für fesches Bayerisch. Warum aber kann nicht etwas, das grau ist, auch grau bleiben und damit zufrieden und glücklich? Warum bloß will so eine Zentrale des Grauens wie Hannover mehr sein, als sie ist? Da kann auch kein noch so modisches „Go“-Wort helfen.