französische stimmen zu den attentaten der taliban in afghanistan
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Die Zeitung Libération schreibt zum Tod von zehn französischen Nato-Soldaten: Das Eingreifen in Afghanistan war eine tragische Notwendigkeit und, anders als der Irakkrieg, gerechtfertigt. Wer wollte außerdem den gewalttätigsten Fanatikern des Islamismus einen Aufsehen erregenden Sieg bescheren? Die Lösung, die zwar eine militärische Vormachtstellung voraussetzt, kann nur politisch sein. Notwendig ist der Wiederaufbau eines Staates, der diesen Namen verdient. Wenn man den Experten glaubt, sind aber auch Verhandlungen notwendig, bei denen die Spaltung innerhalb der Rebellengruppen genutzt wird, die den Süden des Landes kontrollieren.

Die Tageszeitung La Croix meint dazu: Das französische Engagement im Rahmen einer internationalen Koalition ist beschlossen worden, um die Taliban zurückdrängen, die das Land jahrelang dem Terror unterworfen haben. Allerdings werden die Taliban wieder mächtiger. Doch das Land jetzt zu verlassen, würde bedeuten, es der Knute der Taliban auszuliefern. Trotz der schärfer werdenden Kämpfe muss die Aufbauarbeit im Land fortgesetzt werden, um eine Verwaltung, eine Armee und eine Polizei zu schaffen, die die Aufgaben übernehmen können. Auch wenn dieses Ziel in weitere Ferne rückt, so gibt es dem Krieg und seinen Opfern einen Sinn.