Siebenkämpferin gedopt

Ukrainerin Ludmilla Blonska positiv auf Steroide getestet

BERLIN taz/dpa ■ Die Olympischen Spiele haben ihren nächsten Dopingfall. Nein, es ist nicht der Turbo-Läufer Usain Bolt, sondern die Silbermedaillengewinnerin im Siebenkampf, Ludmilla Blonska. Die Ukrainerin wurde positiv auf anabole Steroide getestet. Sie ist der fünfte offizielle Dopingfall der Spiele; zwei Sportler wurden kurz vor Beginn der Wettkämpfe von ihren Heimatverbänden positiv getestet. Die 29-Jährige, die hinter ihrer Landsfrau Natalija Dobrinska und vor der US-Meisterin Hyleas Fountain Silber geholt hatte, war bereits 2003 des Dopings überführt und für zwei Jahre gesperrt worden. Nun droht ihr eine lebenslange Wettkampfsperre. Bisher wurden in Peking 4.133 von 4.500 geplanten Dopingkontrollen durchgeführt. Bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 wurden bei 3.600 Tests 23 Athleten des Dopings überführt. Damals bewerteten die Verantwortlichen die hohe Zahl der Dopingsünder als gutes Signal, als Beweis, dass die Dopingkontrollen funktionieren, dass kaum ein Doper durch das engmaschige Kontrollnetz schlüpfen kann. Wie die bisher relativ geringe Zahl der Erwischten erklärt werden kann, bleibt fraglich. Mit der Begründung, dass die Sportler dazugelernt haben, sicher nicht.