Anti-Abschiebe-Demo abgeschoben

Die Demo des Klima- und Antira-Camps gegen Abschiebungen vom Flughafen Hamburg bleibt eingeschränkt

Eine Demonstration des „Klima und Antira-Camps“ in Hamburg darf die Terminal 1+2 des Flughafens Fuhlsbüttel am heutigen Freitag nicht passieren. Das hat Donnerstagabend das Oberverwaltungsgericht entschieden. „Es gibt Bedenken, dass die Rettungswege im Notfall nicht frei sind“, sagt Sprecherin Susanne Walter. Der Protest unter dem Motto „für grenzenlose Bewegungsfreiheit – Keine Abschiebungen vom Flughafen Hamburg“ darf aber mehrere Stunden vor dem ehemaligen Charterflug-Terminal Tango ausharren. In dem Terminal hat die Bundespolizei ihr Quartier, die die Abschiebeflüge begleitet.

Selbst das wollte die Polizei ursprünglich verhindern und dieDemo gegen Abschiebungen durch eine Route weit um den Flughafen herum fernhalten .

Parallel zur Demo wollen AktivistInnen am heutigen Freitag am und im Flughafen kreative Aktionen durchführen. Besonders im Fokus stehen dabei die neuen Sammelabschiebe-Charterflüge. In der Hamburger Ausländerbehörde sind eigens zwei Stabsstellen „Rückführungen per Charter auf europäischer Ebene“ eingerichtet worden. Die Flüge werden gern von der Charter-Airline „Hamburg International“ übernommen.

Von Sammel-Charterflügenmachen die Behörden gern Gebrauch, da sich immer mehr Linien-Piloten weigern, Flüchtlinge gegen ihren Willen mitzunehmen. Die Piloten-Vereinigung „Cockpit“ rät ihren Mitgliedern, Betroffene vor Abschiebungen zu fragen, ob sie fliegen wollen, bei einem „nein“ den Transport zu verweigern. KVA