Anzeige wegen Schwulenhetze

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hat wegen des schwulenfeindlichen Artikels in einer deutsch-arabischen Zeitung Strafanzeige erstattet. Der polizeiliche Staatsschutz müsse Ermittlungen wegen Volksverhetzung einleiten, erklärte der LSVD Berlin-Brandenburg gestern. In dem Artikel werde Hass gegen schwule Männer geschürt. „Indirekt wird auch zu Gewalt- und Willkürmaßnahmen gegen sie aufgefordert“, hieß es in der Erklärung des Verbandes. Dem LSVD zufolge werden in dem Beitrag für die April-Ausgabe des Anzeigenblattes al-Salam, das in Geschäften gratis ausgelegt wird, Homosexuelle als „Verbrecher“ bezeichnet, die von „tödlichen Krankheiten“ befallen würden. Der Verfasser rufe dazu auf, sie zu ächten und ihnen nicht die Hand zu geben. Unterschwellig legitimieren der Autor Gewalt gegen Schwule bis hin zu ihrer Tötung, erklärte der LSVD. Homosexuellenfeindliche Einstellungen seien unter jugendlichen Einwanderern in Berlin ohnehin schon sehr weit verbreitet, erklärte der LSVD. afp