Gold nach fünffachen Strapazen

Die Berlinerin Lena Schöneborn gewinnt die olympische Paradedisziplin: den Modernen Fünfkampf

BERLIN dpa/taz ■ Es ist erst die zweite deutsche Goldmedaille im Modernen Fünfkampf seit 1936: Damals hatte Gotthard Handrick im Schießen, Fechten, Schwimmen, Reiten und Laufen die Konkurrenz hinter sich gelassen. Dieses Kunststück gelang gestern auch der Berlinerin Lena Schöneborn. Die 22-Jährige verteidigte ihren Vorsprung im abschließenden 3.000-Meter-Lauf und gewann die Goldmedaille. Silber ging an die Britin Heather Fell, Bronze holte sich Europameisterin Victoria Tereschuk aus der Ukraine.

Den Grundstein für ihren Erfolg legte die WM-Fünfte mit der zweiten Disziplin, dem Fechten. Nach einem mäßigen Start beim Schießen gewann sie diese Teildisziplin deutlich. Die Führung gab sie bis zum Schluss nicht mehr ab. Der Moderne Fünfkampf wurde von Pierre de Coubertin, dem Initiator der Olympischen Spiele der Neuzeit, gezielt als olympische Vielseitigkeits-Sportart konzipiert und erstmals während der Sommerspiele 1912 in Stockholm ausgetragen. Für Frauen war der Moderne Fünfkampf erst zum dritten Mal in der olympischen Geschichte im Programm.