MEDIENTICKER

Zwei ausländische Journalisten sind in Somalia entführt worden. Die Reporter aus Australien und Kanada seien mit zwei einheimischen Wachmännern und dem Fahrer nahe Mogadischu überwältigt worden, sagte der Schwager eines Wachmanns. Ein Polizist bestätigte die Geiselnahme. Die Journalisten wurden nach den Angaben auf der Straße zwischen Mogadischu und dem 25 Kilometer entfernten Ort Afgoye verschleppt. Dort wollten sie laut den Angaben ein Flüchtlingslager besuchen. Journalisten sind oft Ziel von Kriminellen, die Lösegeld erpressen wollen. (afp, ap)

Seref Erkayhan, der stellvertretende Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, hat kritisiert, dass „2,7 Millionen türkischstämmige Menschen“ in Deutschland nach wie vor „von der TV-Forschung einfach ignoriert“ werden. Dagegen begrüßte er die Kooperation zwischen ZDF und TRT, die sich künftig Zugang zu Archiven und Nachrichtenmaterial gewähren. Zudem sind laut ZDF Koproduktionen vereinbart. (taz)

Ahmed Nouri Raziak (38), Kameramann, der für die Fernsehabteilung der Agentur AP arbeitet, ist laut AP am Samstag von den US-Streitkräften im Irak freigelassen worden. US-Soldaten hatten ihn Anfang Juni in seinem Haus in Tikrit festgenommen. Anfang Juli hieß es, er bleibe aus „dringenden Sicherheitsgründen“ für mindestens sechs weitere Monate im Gefängnis. Nun erklärten die Streitkräfte laut AP, sie hätten festgestellt, dass von ihm keine Bedrohung ausgehe. Seit dem Einmarsch im Irak 2003 haben sie immer wieder einheimische Journalisten, die für Medien wie AP, Reuters oder BBC arbeiteten, festgenommen. (ap, taz)