hamburg heute
: „Gepflegter Wahnsinn“

Im Karolinenviertel trifft akustisches Akkordeon auf elektrischen Gitarrensound

taz: Herr Buder, die Veranstaltungsreihe namens Puzzelink-Evidenz hat sich dem „Wahnsinn nahe stehender Künstler“ verschrieben. Wie wahnsinnig ist Ihre Musik?

Hannes Buder: Inwieweit unsere Musik dem Wahnsinn nahe ist, weiß ich nicht. Unser Ansatz ist mehr ungewöhnlich. Ich kenne sonst kein Duo aus akustischem Akkordeon und elektronischer Gitarre. Ich würde es als gepflegten Wahnsinn bezeichnen.

Was erwartet die Konzertbesucher heute Abend?

Ein vor allem sehr ungewöhnliches Klangerlebnis und viele weitere Überraschungen. Wir haben Stücke, die zum Teil grafisch komponiert sind und ohne Noten.

Wie spielt man grafisch?

Nur bestimmte Eckpunkte wie Akkorde werden grafisch skizziert. Alles was dann da nicht steht und nicht definiert werden kann – wie beispielsweise genaue Töne und Melodien – wird von uns improvisatorisch umgesetzt.

Wer verbirgt sich hinter dem Duo Double Hannes Madness?

Den Namen Double Hannes Madness haben wir uns nur für diese Veranstaltung ausgedacht. Ansonsten treten Hannes Linger und ich unter unseren richtigen Namen auf.

Welche musikalische Stilrichtung spielen Sie?

Unsere Musik ist stark beeinflusst von zeitgenössischer Klassik, modernem Jazz und Minimal Music. Minimal Music ist eine Richtung, in der die musikalischen Formen sehr stark reduziert sind. wac

20 Uhr, Marktstr. 6, Eintritt frei

Fotohinweis:HANNES BUDER, 29, Gitarrist und Komponist.