Olympia verschafft Atempause

betr.: „Die Spiele sind autsch“

Ich lese die taz bereits seit etlichen Jahren. Sie ist in dieser Zeit immer besser geworden. Das hat dazu geführt, dass der Zeitaufwand für die Lektüre immer größer geworden ist. Nun hat mir die Berichterstattung über die Olympischen Spiele endlich eine Atempause verschafft. Zwei Wochen lang war die Hälfte der Zeitung angefüllt mit China-Berichten, die ausufernd, zwanghaft und überflüssig waren. Da ich an das regelmäßig auftretende Wunder, dass bei seit langem terminierten Sportereignissen die Weltpolitik just in dem Land des Sportereignisses intensiv Station und ansonsten weitgehend Pause macht, einfach nicht glauben kann, habe ich diese Seiten genussvoll überblättert, guten Gewissens übrigens, denn laut Schlagzeilen wäre nichts Neues zu erwarten gewesen.

Nun ist diese Zeit vorbei und die taz wieder von vorne bis hinten so spannend, dass ich mir derlei Ignoranz nicht mehr leisten kann. Vermutlich bis London 2012. ROLF OESTERLEIN, Nieder-Olm