Weniger Verluste

Die Bremer Straßenbahn AG legt Geschäftsbericht für 2007 vor

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) hat im Jahr 2007 mit 57,7 Millionen Euro deutlich weniger Verlust gemacht als in den Jahren zuvor – und deutlich weniger, als das Unternehmen selbst erwartet hatte. Der Verkehrsbetrieb hatte sich auf ein Minus von über 60 Millionen Euro eingestellt. Im Vorjahr klaffte noch eine Lücke von über 65 Millionen zwischen den Einnahmen und Ausgaben des landeseigenen Betriebes. Dies geht aus dem Jahresbericht der BSAG hervor, den das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte.

2007 nutzten etwas mehr Menschen die Dienste der BSAG als 2006. Insgesamt beförderte das Unternehmen in seinen

115 Straßenbahnen und 207 Omnibussen etwa 98,5 Millionen Fahrgäste – das ist ein Plus von 1,4 Prozent. Auf 8 Straßenbahn- und 42 Buslinien wurden dabei 21,8 Millionen Nutzwagen-Kilometer zurückgelegt.

Die Einnahmen wuchsen in diesem Zeitraum um 4,3 Millionen Euro. Die BSAG führt dies auf ihre neuen Fahrzeuge sowie auf die Einführung des bargeldlosen so genannten „BOB“-Tickets zurück, das sich fast 34.000 BremerInnen zugelegt haben. Auf diese Weise seien viele Kunden erreicht worden, die nur gelegentlich Bus und Bahn fahren.

Der viel gewichtigere Grund für das Abschmelzen der Verluste dürfte jedoch die drastische Fahrpreiserhöhung sein. Das Verkehrsunternehmen hatte zum 1. Januar 2007 seine Fahrpreise angehoben. So kostete das „Jahresticket plus“ seitdem etwa 11 Prozent mehr als zuvor. Zudem war der Zuschlag von einem Euro für die BSAG-Nachtlinien eingeführt worden. cja