Schon wieder Clowns …

Am Mittwoch liest der australische Horror-Literatur-Shooting-Star Will Elliott im Uebel und Gefährlich aus seinem schauerlich-intensiven Roman-Debüt „Hölle“

Nein, autobiografisch möchte der 31-jährige australische Horror-Literatur-Schooting-Star Will Elliott sein Roman-Debüt „Hölle“ („The Pilo Family Circus“) nicht verstanden wissen. Die Versuchung ist aber auch zu groß. Denn nicht nur Elliotts Protagonist verwandelt sich scheinbar in einen anderen, auch dem Autoren selbst wurde eine schizophrene Persönlichkeitsstörung attestiert. Weshalb er sein Jura-Studium geschmissen und beschlossen hat, Schiftsteller zu werden.

Prompt gewann Elliott für sein Debüt „The Pilo Family Circus“ den „ABC fiction award“, das Buch wurde veröffentlicht und heimste einen Preis nach dem anderen ein: den Aurealis Award, den Australian Shadows Award, the Ditmar Award und den „Best Young Novelist Award“ des Sydney Morning Herald.

„The Pilo Family Circus“ erzählt vom jungen Jamie, der als Diener in einem angesehenen Club arbeitet und in einer heruntergekommenen Villa voller gefräßiger und Drogen-herumliegen-lassender junger Männer wohnt. Eines nachts wird er von einem Mann im Clownskostüm beinah überfahren. Plötzlich sind überall Clowns und Jamie wird schließlich für den merkwürdigen Pilo-Zirkus zwangsrekrutiert. Er trägt die Schminke auf – und sein freundlich-zurückhaltendes Wesen ändert sich: der Clown JJ ist zynisch, grausam, eine Persönlichkeit, der es Freude macht, andere zu demütigen und zu verletzen.

Am Mittwoch lesen Elliott und Oliver Rohrbeck, der Justus Jonas aus „Die drei ???“, aus „The Pilo Circus Family“. Aber Achtung! Wer bei „Es“ noch lächeln konnte, hier geht es ans Eingemachte. ROBERT MATTHIES

Mi, 3. 9., 21.30 Uhr, Uebel & Gefährlich, Feldstraße 60; Will Elliott: Hölle, Piper, 388 Seiten, 16,90 €