Daimler und RWE starten E-Mobil

BERLIN taz/dpa ■ Smarte Elektro-Offensive: Der Autokonzern Daimler plant zusammen mit dem Energiekonzern RWE, in verschiedenen europäischen Metropolen Ladestationen für etwa 1.000 batteriebetriebene Smarts zu installieren. Am 5. September solle der Startschuss für das Projekt fallen, so erklärten Sprecher beider Konzerne am Freitag der taz. Laut der Financal Times Deutschland sollen zunächst allein in Berlin rund 500 Ladedocks für die E-Smarts an öffentlichen Parkplätzen errichtet werden. Ab 2009 sollen dann die ersten Autos auf die Straße kommen, 150 werden es in der deutschen Hauptstadt sein. Die geringe Autozahl sei den Lithium-Ionen-Akkus geschuldet, mit denen die Fahrzeuge ausgestattet sind – deren Herstellung sei noch immer sehr aufwendig und teuer. Der Preis für eine Batterie liege derzeit bei mehreren tausend Euro. Auch die Ladezeiten machten lange Zeit Probleme. Der kalifornische Produzent Tesla will diese allerdings mittlerweile deutlich verkürzt haben. Durchschnittlich zwei bis drei Stunden müssten die Fahrer nun warten und an Stationen mit Starkstromgeräten sogar weniger als eine halbe Stunde. Der Ladepreis solle 2 Euro betragen. Umweltschützer reagierten allerdings abwartend. „Da sind die beiden Richtigen zusammengekommen“, sagte Greenpeace-Autoexperte Wolfgang Lohbeck. RWE habe eine der schlechtesten Klimabilanzen unter den Stromerzeugern. Und auch Daimler sei nicht bekannt als gute Referenz für Öko-Autos. MASCH

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