Köln genehmigt neue Moschee

KÖLN taz ■ Der Kölner Rat hat am Freitag für den Bau einer neuen repräsentativen Moschee in der Domstadt votiert. Mit den Stimmen von SPD, FDP, Grünen, Linkspartei und der Wählervereinigung Kölner Bürger Bündnis sprach sich das Parlament für die Änderung des Bebauungsplans aus und ermöglichte damit das Projekt der Türkisch-Islamischen Union (Ditib) im Stadtteil Ehrenfeld. Zusammen mit der rechtsextremen „Bürgerbewegung pro Köln“ stimmte die CDU-Ratsfraktion bis auf eine Ausnahme dagegen. Damit stellten sich die Christdemokraten auch gegen ihren Oberbürgermeister Fritz Schramma, der für das Bauvorhaben ist.

Der Ditib-Vorsitzende Sadi Arslan begrüßte die Ratsentscheidung. Die von den Kölner Kirchenbaumeistern Paul und Gottfried Böhm entworfene Moschee werde ein „Symbol des furchtlosen, friedlichen und vertrauensvollen Zusammenlebens“ sein. „Wir bauen hier für alle Kölner – nicht nur für die Muslime“, so Arslan. Er kündigte an, dass man nach dem Abriss der alten Moschee in Kürze mit dem Neubau beginnen wolle.

Scharfe Kritik an dem Beschluss übte hingegen der Zentralrat der Ex-Muslime. Mit der geplanten Moschee würden „Parallelgesellschaften betoniert“, sagte die Zentralratsvorsitzende Mina Ahadi. Ähnlich äußerte sich auch der Publizist Ralph Giordano. PAB

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