Torlos, sieglos, trostlos

Hannover 96 rangiert nach 0:2 (0:2) -Niederlage beim VFB Stuttgart auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga. Individuelle Fehler bestimmten die Partie der ambitionierten Niedersachsen bei den Schwaben.

Hannover 96 führt die Bundesligatabelle an - von unten. Vor 41.000 Zuschauern war die Partie am Sonntag schon zur Halbzeit entschieden. Die Niedersachsen blieben damit auch im dritten Saisonspiel ohne Sieg und Torerfolg.

Nach einem verhaltenen Spielbeginn bei extrem schwülem Wetter hatten beide Teams im ersten Durchgang zahlreiche Chancen. Die zum Teil hochkarätigen Chancen resultierten in erster Linie aus haarsträubenden Abwehrfehlern. Den Auftakt machte Stuttgarts Osorio in der 10. Minute mit einem groben Patzer. 96-Regisseur Arnold Bruggink spielte daraufhin Jan Rosenthal frei, der aber an Jens Lehmann scheiterte. Der U-21-Nationalspieler Rosenthal war nach einem Magen-Darm-Virus in Hannovers Startelf zurückgekehrt. Für Szabolcs Huszti kam zudem Bastian Schulz zu seinem ersten Bundesliga-Spiel von Beginn an, Neuzugang Mikael Forssell stand erstmals für Mike Hanke in der Startelf.

Der Finne hatte auch nach einem Stellungsfehler in der VfB-Abwehr die nächste Möglichkeit, zog einen Weitschuss aber knapp am rechten Pfosten vorbei (12.). Die Hausherren gingen in der 18. Minute völlig überraschend in Führung. Gomez profitierte nach einer Ecke von Pavel Pardo von einem Fehler seines Nationalmannschafts-Kollegen Enke. Sein Abwehrversuch landete direkt auf dem linken Fuß von Gomez, der ohne Probleme vollendete. Zwar hatte der VfB weitere hochkarätige Chancen, doch auch Hannover blieb in Person von Forssell (24.) und Bastian Schulz (27.) gefährlich. In der 40. Minute erhöhte Pardo vom Elfmeterpunkt zum 2:0 für den VfB, nachdem Christian Schulz Martin Lanig an der Strafraumgrenze gefoult hatte.

Im zweiten Durchgang war der VfB die dominierende Mannschaft. Gomez scheiterte zweimal (49./59.) aus aussichtsreicher Position. Die einzige 96er-Chance im zweiten Durchgang vergab der eingewechselte Hanke, der in der 72. Minute per Kopf nur die Latte traf. DPA / TAZ