Brandenburg warnt Ämter

BERLIN taz ■ Auch das Land Brandenburg warnt seine Meldeämter vor zwielichtigen Adressvermittlern. „Das Problem der Adressspeicherung bestimmter Unternehmen ist uns bekannt“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Deshalb seien „entsprechende Hinweise an die Landkreise und kreisfreien Städte ergangen, wie die Meldebehörden mit Anfragen solcher Unternehmen umgehen sollen.“ Sofern bei den Meldebehörden rechtliche Bedenken hinsichtlich der Übermittlung von Daten bestünden, seien diese künftig sensibilisiert. Die taz hatte in der vergangenen Woche berichtet, dass mindestens acht Unternehmen nach Angaben des Kieler Innenministeriums rechtswidrig mit Daten aus Melderegistern handeln. Diese Unternehmen prüfen für Firmen bei Meldeämtern Daten von Kunden, die beispielsweise ihre Rechnung nicht bezahlt haben. Statt die Daten lediglich an den Auftraggeber weiterzuleiten, sollen die Händler bis zu 72 Millionen Angaben in ihren Datenbanken speichern, um zusätzliches Geld zu verdienen. DAS