Geschäfte schmeißen zusammen

Harburger Unternehmer lassen ihre Einkaufsmeile aufmotzen. Finanziell beteiligt ist auch, wer eigentlich nicht wollte

Harburg wird hübsch. Grundstückseigentümer der Fußgängerzone in der Lüneburger Straße werden Geld zusammenzulegen, um gemeinsam die Gegend zu verschönern. Die Geschäftsleute in der Harburger City befürworten nun mehrheitlich den so genannten Business Improvement District (BID). Am Sonntag war die Frist abgelaufen, in der Eigentümer ihre Mitwirkung hatten verweigern können. Rund 20 Prozent der Geschäfte taten das, müssen sich nun aber fügen und ebenfalls zahlen – um nicht als „Trittbrettfahrer“ die Sanierung umsonst zu nutzen.

550.000 Euro sollen zusammenkommen; jeder zahlt rund 3.000 bis 6.000 Euro in den Topf. Davon sollen neben hübschen Fassaden auch „Events“ bezahlt werden, sowie ein verbessertes Leerstandsmanagement. Es gehe um einen „vernünftigen Branchenmix“, sagt Peter Weber, einer der Initiatoren. Zudem sei die einzige Verbindung zum Phoenix-Center, ein Einkaufs-Tunnel, marode: „Da wagt man sich kaum noch durch“, sagt Weber. Seine Schließung würde laut Bezirksamt rund 2,5 Millionen Euro kosten. Die Stadt habe mit den Eigentümern einen Deal geschlossen, sagt Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg (CDU): „Wenn ihr kein Geld in die Hand nehmt, tun wir das auch nicht.“ Nun soll der BID entstehen. Ob die Stadt nachzieht, wird sich Ende September entscheiden. KLU