Schwimmbecken fällt ins Wasser

Das Projekt „Badeschiff auf der Alster“ wird vorerst nicht weiter verfolgt. Nach Auskunft des Senats fehlt das Geld dafür

Eigentlich sollten die Hamburger bereits seit diesem Frühjahr in einem Schwimmbecken vor der Wiese an der Schwanenwik in Uhlenhorst plantschen können. Weil die zunächst kalkulierten Materialkosten stark gestiegen sind, liegt das Projekt nach Auskunft des Senats auf Eis.

Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hatte im vergangenen Sommer extra seinen Sylt-Urlaub unterbrochen, um die Pläne für das schwimmende Chlorwasserbad auf der Außenalster vorzustellen. Diese sahen vor, fünf Schuten vor Anker zu legen, mit gechlortem Wasser zu füllen und somit auf 5.000 Quadratmetern Fläche eine Badeanstalt zu errichten. Vorbild des Projekts war ein zu einem Freibad umgebauter Lastkahn in Berlin. Wie ein Sprecher der Bau-und Umweltbehörde erläutert, wurde noch vor einem Jahr mit einer Summe von rund 2,5 Millionen Euro kalkuliert. Heute sei jedoch vor allem aufgrund gestiegener Materialkosten mit bis zu vier Millionen Euro zu rechnen. „Erst wenn der Haushalt solche Investitionen zulässt“, könnten die Pläne wieder aus der Schublade geholt werden, heißt es weiter.

Der Finanzplanung zufolge könne der von der GAL und dem Bezirksamt Nord vorgelegte und mit schätzungsweise gut zwei Millionen Euro Baukosten deutlich günstigere Plan, an gleicher Stelle ein Naturfreibad zu errichten, ebenfalls nicht umgesetzt werden. CLAAS RELOTIUS