Wolf widerspricht Sarrazin

Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) hat den Forderungen von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) nach weiterem Personalabbau im öffentlichen Dienst widersprochen. Sarrazins Mantra, dass Berlin im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten und im Verhältnis zu deren Einwohnerzahlen einige tausend Mitarbeiter zu viel habe, „ist nicht Senatsmeinung“, sagte Wolf gestern. Mit den derzeit rund 100.000 Mitarbeitern habe das Land „die Sollstärke erreicht. Bei zusätzlichem Personalabbau kommen wir an die Grenze, ab der die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung berührt wird“, so Wolf. Bei den Tarifen für Angestellte und Arbeiter wünscht sich der Linke-Senator nach dem Auslaufen des Solidarpaktes im Jahr 2010 „mindestens einen Inflationsausgleich plus erste Schritte der Angleichung an den Rest der Republik“. Die mittelfristige Finanzplanung des Senats, die darauf basiert, dass die Personalkosten weiter sinken, habe „keine Gesetzeskraft“, sagte Wolf. Damit wackelt auch der Plan des Senats zum Schuldenabbau. HEI