dänen und deutsche über die geplante fehmarn-brücke
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Berlingske Tidende in Kopenhagen schreibt: Jetzt dürfte die Sache klar und gesichert sein. Die Reisezeit nach Hamburg vermindert sich um eine Stunde. Der Zugang zu Märkten wird leichter. Nach Jahren mit zunehmenden Verkehrsproblemen und fehlenden Lösungen ist die politische Einigung auf eine Fehmarnbelt-Querung wirklich ein Grund zur Freude. Die Verbindung bedeutet viel mehr, als dass nur Menschen schneller und nach Belieben über den Belt kommen. Tatsache ist, dass Unternehmen sich dort ansiedeln, wo es eine gute Infrastruktur gibt. Das kann man mit bloßem Auge längs der zentralen Verkehrsverbindungen in Dänemark erkennen.

Die Neue Osnabrücker Zeitung meint: Das Projekt droht die entfernteren, ohnehin strukturschwachen Schleswiger Grenzgegenden beider Länder sowie die Region rund um Rostock abzukoppeln. Insbesondere Mecklenburg-Vorpommern müht sich seit Jahren, Vorteile aus der Nähe zum Nachbarn zu ziehen – schon bisher mit bestenfalls übersichtlichen Resultaten. Trotzdem wird das Bauwerk fraglos mehr Nutzen als Schaden bringen. Dafür sprechen auch die guten Erfahrungen mit den innerskandinavischen Großbrücken. Die Brücke belegt, wie eng Europa auch mental zusammenwächst – hier sogar mit dem Clou, dass es Deutschland quasi nichts kostet.