Brücke nach Polen

Mit einer neuen Fußgängerbrücke über die Neiße hat Brandenburg einen neuen Grenzübergang bekommen

Mit einem Festakt ist am Freitag die neue Grenzbrücke zwischen Zelz (Spree-Neiße) und dem polnischen Siedlec (Landkreis Zary) offiziell freigegeben worden. „Mit dem heutigen Brückenschlag wird einmal mehr klar, dass uns die Grenze nicht mehr trennt, sondern verbindet“, sagte Europastaatssekretär Gerd Harms bei der Eröffnung.

Etwa 13 Monate wurde an dem 95 Meter langen Bauwerk über die Neiße gebaut. Es verbindet die beiden Länder sowie die dies- und jenseits der Neiße gelegenen Teile des Geoparks „Muskauer Faltenbogen“. Der Übergang ist für Fußgänger und Radfahrer sowie Rettungsfahrzeuge gedacht. In den Bau wurden laut Angaben rund 1,8 Millionen Euro investiert, davon kamen 1,4 Millionen Euro aus EU-Mitteln.

Als historischen Moment bezeichnete Landrat Dieter Friese (SPD) das Bauwerk, das 63 Jahre nach Kriegsende an alter Stelle entstanden ist. Gerd Harms betonte, dass dies ein Zeichen des Vertrauens zwischen Brandenburg und Polen sei. „Damit wachsen die Möglichkeiten für Begegnungen zwischen den Menschen sowie für eine gemeinsame Entwicklung der Grenzregion.“ Die Brücke sei ein gutes Beispiel dafür, was durch gemeinsames Engagement auch in Richtung Europäische Union erreicht werden könne, unterstrich der Europastaatssekretär.

Harms versicherte zudem, dass auch in der neuen Förderperiode EU-Gelder für grenzüberschreitende Projekte zur Verfügung stehen. Im Rahmen der Eröffnungsfeier wurde außerdem eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit und zur gegenseitigen Hilfeleistung im Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen in der Euroregion unterzeichnet. dpa