„Desaster“ bei Wahlen in Angola

LUANDA afp/rtr ■ Die Parlamentswahlen in Angola haben gestern mit erheblichen Verzögerungen begonnen. „Was wir in den Wahllokalen gesehen haben, die wir in Luanda besucht haben, ist ein Desaster“, sagte die Chefin der EU-Wahlbeobachtermission, Luisa Morgantini, zur Lage in der Hauptstadt. Anderthalb Stunden nach offiziellem Wahlbeginn habe das Abstimmungsverfahren noch nicht begonnen. In Luanda fehlten Wählerlisten, die Wahlhelfer seien ratlos. Der Chef der Wahlkommission, Caetano de Sousa, bestätigte am Nachmittag, dass einige Wahllokale noch immer nicht geöffnet hätten. Isaias Samakuva, Chef der Oppositionspartei Unita, nannte die Situation „inakzeptabel“. In anderen Landesteilen nannte die EU die Lage nach ersten Eindrücken weniger problematisch. Angolas letzte Wahl liegt sechzehn Jahre zurück und hatte das Land in einen Bürgerkrieg geführt.