WAS MACHT EIGENTLICH ... Knut?
: Auf den Knutgipfel warten

Hoffentlich hat dieses Viech Humor. Den kann Knut nämlich gebrauchen, wenn es bald um seine Zukunft geht. Laut dem Bärenfachblatt B.Z. soll nämlich noch in diesem Jahr entschieden werden, wo der mittlerweile schmuddelig wirkende Eisbär altern darf.

„Wieso?“ fragt da die Berliner Kinderseele, „Knut ist doch Bär und ein Berliner – und so gehört er immer uns.“

„Falsch“, sagen dagegen Fachleute aus Neumünster. Das ist ein Örtchen in Schleswig-Holstein mit einem Zoo und daher kommt Knuts Papa, also auch Knut, also auch der Anspruch auf Knut oder zumindest einen Teil der Kohle, die der Berliner Zoo dank Knut angehäuft hat. Um also über etwas Geld und Knuts Zukunft gebührend nachzudenken, kommt, wie wir nun erfahren, Herr Drüwa vom Zoo in Neumünster im Dezember nach Berlin. Dann wird mit Herrn Blaszkiewitz vom Berliner Zoo beraten, ob Knut umzieht oder nicht.

Viele müssten also Trauer tragen, hätten die zoologischen Unterhändler für das entscheidende Treffen in drei Monaten nicht jetzt schon humorvoll vorgesorgt: Was wird das, wenn zwei über einen Eisbären reden? Na? Richtig! Ein „Gipfeltreffen“!

Doch damit nicht genug: Bezogen auf die schleppenden Verhandlungen über den Auslaufort des Raubtieres bestach Drüwa gleich durch eine nächste Pointe: „Es muss endlich Butter bei die Fische.“ Ein schöner Satz, sagen wir gönnerhaft. Und auch: Wer Knut mit solchen Witzen locken will, braucht sicher selbst ein dickes Fell. MK FOTO: AP