hamburg heute
: „Papierlose“ ohne Rechte?

taz salon: GAL, Kirche und Gewerkschaft diskutieren

Mehrere zehntausend Einwanderer leben zur Zeit illegalisiert in Hamburg. Sie träumen von höheren Löhnen und einem besseren Leben, hier angekommen, holt die Realität viele schnell ein. Ein verstecktes Dasein ohne wirtschaftliche Sicherheit – und auch ohne Rechte? Was können Kirche, Gewerkschaften und Politik für ein menschenwürdigeres Leben dieser Leute tun?

Um diese Fragen wird es heute Abend im taz salon gehen. Zunächst wird der Film „Neun Finger, keine Papiere – Ein illegaler Tagelöhner will sein Recht“ zu sehen sein. Er handelt von einem Bulgaren, der erfolglos versucht, in Hamburg Schadensersatz für seinen bei einem Arbeitsunfall verlorenen Finger zu bekommen.

Um solche Fälle kümmert sich die dieses Jahr gegründete „Gewerkschaftliche Anlaufstelle für Menschen ohne gesicherten Aufenthalt“ der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di. Mit der bundesweit ersten Einrichtung ihrer Art möchte die Gewerkschaft den „Papierlosen“ helfen, ihre Arbeitsrechte in Deutschland geltend zu machen. Emilija Mitrovic von Ver.di wird mit der stellvertretenden Vorsitzenden der GAL-Bürgerschaftsfraktion, Antje Möller, und der Flüchtlingsbeauftragten der Nordelbischen Kirche, Fanny Dethloff, diskutieren. Moderation: Marco Carini (taz nord) JNA

20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei