Reederei macht Piraten-Deal

Der von Piraten entführte Frachter „BBC Trinidad“ ist wieder frei. Die Crew und der Kapitän seien körperlich unversehrt, teilte die Bremer Beluga-Reederei mit. Die Seeleute seien nun unter ärztlicher Aufsicht und in psychologischer Behandlung. Die Reederei hatte Verhandlungen mit den Piraten geführt und Lösegeld in einem „niedrigen siebenstelligen Dollar-Bereich“ bezahlt.

An Bord des Frachters waren 13 Mann, neben dem slowakischen Kapitän auch russische und philippinische Seeleute, jedoch keine Deutschen. Das Schiff war auf dem Weg von Houston (USA) nach Muscat (Oman) am 21. August im Golf von Aden gekapert worden. In Bremen herrschte große Erleichterung nach der Nachricht von der Freilassung. „Wir sind alle erleichtert, froh und glücklich, dass wir unsere Seeleute gesund wiedersehen“, sagte Beluga-Chef Niels Stolberg. Der Frachter setze seine Reise nach Muscat fort.

Die Verhandlungen zur Freilassung seien direkt zwischen der Reederei und den Piraten geführt worden, sagte Stolberg der Oldenburger Nordwest-Zeitung. Er wiederholte seine Forderung nach der Einrichtung von Konvoifahrten unter militärischem Geleit durch dieses „Hochrisikogebiet“. Es gebe aus zeitlichen und finanziellen Gründen keine Alternative zur Passage des Golfs von Aden als Verbindung zwischen dem Roten Meer und dem Indischen Ozean. Dies hatte auch die Gewerkschaft Ver.di verlangt. DPA